Pilgertour auf dem Jakobsweg von Dresden nach Kesselsdorf

Zum Abschluss der Pilgertrilogie führte uns der Jakobsweg von Dresden nach Kesselsdorf. Frühmorgens starteten wir an der Frauenkirche mit Andacht und Pilgersegen. Nach 18 Kilometern, vielen Eindrücken, Bildern, Inspirationen erreichten wir die St. Katharinenkirche.

Traumhafte Aussicht von der Dresdner Frauenkirche
Traumhafte Aussicht von der Dresdner Frauenkirche, © Bernd Glöckner

Beginnend zur Festwoche zum 300-jährigen Bestehen der George Bähr Kirche in Kesselsdorf sollte uns eine Pilgerwanderung von der Frauenkirche in Dresden zur St. Katharinenkirche nach Kesselsdorf führen. Bereits 5.15 Uhr trafen wir uns noch etwas müde aber voller Vorfreude am Martin Luther Denkmal vor der Frauenkirche. Zur Überbrückung der Einlasszeit gab es eine Anekdote aus dem Leben von George Bähr.

Pünktlich 6 Uhr begrüßte uns die Pfarrerin, Frau Behnke und ohne Hast erreichten wir die Aussichtsplattform. Oben erwartete uns eine traumhafte Aussicht im Morgenlicht, eine Andacht im Geiste des Pilgerns, ein Pilgerlied, für alle Teilnehmer eine Muschelschale und der Pilgersegen.

Nach der Andacht verteilte Bernd vorgestempelte Pilgerausweise mit verschiedenen Motiven und Sprüchen. Auf meiner Karte war ein dichter Baum mit einem Weg und einem Pilger unter dem Baum, dazu der Spruch „Mit Gott auf der Höhe sein. Talsohlen durchschreiten und Grenzen überwinden.“

Ein gemeinsames Frühstück in der Bäckerei Möbius gibt uns Energie für unser Vorhaben.

Vorbei ging es an der Annenkirche, durch den Weißeritz Grünzug, vorbei an der Bienertmühle bis zur Bushaltestelle Begerburg. Der Wegweiser und das Symbol der Jakobsmuschel vermeldeten, jetzt kommt ein schweißtreibender Aufstieg über viele Treppenstufen. Etwas Erholung und dann erwartete uns eine über 2 km lange Schweigestrecke. Eine stille Zeit, für jeden einzelnen.

Einweihung des neuen Pilgerstempels
Einweihung des neuen Pilgerstempels, © Bernd Glöckner

Jakobikirche Pesterwitz: Bei einer kurzen Rast sammelten wir neue Kräfte und Herr Grähn berichtete uns etwas über die besondere Geschichte der Kirche. Der Altar der Kirche befindet sich ungewöhnlicherweise im Westen und das Eingangsportal der Kirche zeigt Richtung Osten. Ein kleines Gebäude auf dem Friedhof ist keine kleine Kirche, sondern eine einfache, aber urige Pilgerherberge. Für jeden ein Pilgerstempel und die Schlussetappe beginnt.

Nach reichlich 18 km erreichten wir die St. Katharinenkirche in Kesselsdorf. Wir saßen vorn, auf dem teilweise 300 Jahre altem Gestühl und lauschten den Ausführungen von Pfarrer Geisler. Eine besondere Überraschung für alle: Mit unserem Kommen fand der neue Pilgerstempel seine erste Verwendung auf unseren Pilgerausweisen. Etwas müde, aber mit vielen Eindrücken, Bildern, Inspirationen, neuen Ideen und Gedanken blicken alle auf einen wunderbaren Tag zurück.

— Heike G., Teilnehmerin, August 2025